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Geschichte

Geschichte der Schachtanlagen Recklinghausen I und II

                      
1869
Niederbringung des 1. Schachtes auf Recklinghäuser Gebiet durch eine belgische Bergbaugesellschaft in Recklinghausen-Süd an der heutigen Hochlarmarkstraße. Namensgebung Clerget I, durch die Bergleute in „Klärchen I“ umbenannt.
1875
Aufnahme der Kohleförderung nach Unterbrechung der Teufe durch Krieg 1870/71.
1889
Übernahme der Schachtanlage Clerget I durch die Harpener Bergbau AG Dortmund.
Umbenennung in Recklinghausen I.
1899
Abteufung des Schachtes 2 an der Karlstraße zunächst als Wetterschacht. Nach
Scheitern der untertägigen Verbindung Abtrennung von Recklinghausen I und Entstehung der Schachtanlage Recklinghausen II mit Schacht 2 als Förderschacht.
1901
Aufnahme der Förderung auf Recklinghausen II (bei den Bergleuten „Klärchen II“).
1929
Einstellung der Förderung auf Recklinghausen I als Folge der Weltwirtschaftskrise.
1931
Schließung von Recklinghausen I und Übernahme der Förderung im Grubenfeld durch Recklinghausen II.
1961
Teufbeginn Schacht 4, genannt Konrad-Ende-Schacht (nach Bergingenieur Dr. Konrad Ende, war maßgeblich an der Neordnung des Ruhrbergbaus beteiligt.) Schachtdurchmesser 7,1 Meter, größte Teufe (Tiefe) 847 Meter.
1963 Bau des Fördergerüstes durch die Oberhausener Gute-Hoffungs-Hütte als detsches Strebengerüst mit Vollverkleidung und 4 Seilscheiben auf einer Achsebene. Das Gerüst stellte damals eine bedeutende technische Entwicklung des Fördergerüstbau da und war in seiner Art einmalig im Ruhrgebiet.  
Förderbeginn 1963.
1974
Ende der Förderung auf Recklinghausen II durch Verbund mit der Schachtanlage Ewald I/II in Herten.
1988
Am 31. Juli endgültige Stilllegung von Recklinghausen II durch Einstellung der Förderung im Baufeld Recklinghausen.
 
Heutige erhaltene Anlagen von Recklinghausen II
 
Das stehengebliebene Fördergerüst des Konrad-Ende-Schachtes**, gebaut 1963 von der Oberhausener Gute-Hoffnungs-Hütte als Deutsches Strebengerüst mit Vollverkleidung und 4 Seilscheiben auf einer Achsebene. Das Gerüst stellte damals eine bedeutende technische Entwicklung des Fördergerüstbau dar und war in seiner Art einmalig im Ruhrgebiet. **(Der Namensgeber, Bergingenieur Dr. Konrad Ende, war maßgeblich an der Neuordnung des Ruhrbergbaus beteiligt).
Das Doppelmaschinenhaus mit 2 Dampffördermaschinen von je 3800 PS, gebaut 1963 bzw. 1967 von der Eisenhütte Prinz Rudolf in Dülmen. Erhalten wurde die im Jahr 1967 gebaute Maschine. Die beiden Dampfmaschinen waren die letzten, die für den Deutschen Steinkohlebergbau hergestellt worden sind.
 
Nach der Stilllegung der Zeche Recklinghausen II gründete sich im März 1990 der Förderverein für Bergbau- und Industriegeschichte e.V., der in der Folge Eigentümer des Schachtgerüstes und des Doppelmaschinenhauses wurde. Die Eintragung der Anlagen in die Denkmalliste erfolgte am 26.06.1989.
Zwischen 1999 und 2002 wurde das Doppelmaschinenhaus saniert und zur Nutzung als Bergbaumuseum, Sportstätte und stadtteilkulturelles Zentrum ausgebaut. Die angrenzenden Betriebsflächen der ehemaligen Zeche Recklinghausen II wurden zwischen 2000 und 2002 vom Regionalverband Ruhr zum „Stadtteilpark Hochlarmark im regionalen Grünzug des Emscher Landschaftsparks“ umgestaltet.
 
Finanzielle Unterstützung und Förderung durch:

Stadt Recklinghausen

Land Nordrhein-Westfalen 

Europäische Union
Europäischer Fond für
regionale Entwicklung